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Diversifikation: Warum du nicht alles auf eine Karte setzen solltest

Eine der wichtigsten Regeln beim Investieren ist, niemals alles auf eine Karte zu setzen. Schließlich möchtest du einen großen Teil deines Vermögens investieren und so gut wie möglich vor Risiko schützen.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen und widerstandsfähigen Portfolio ist eine breite Diversifikation. Durch die Streuung deiner Investitionen über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren kannst du dein Risiko deutlich reduzieren. In diesem Artikel erfährst du, was Diversifikation bedeutet, warum sie so wichtig ist und wie du dein Portfolio effektiv diversifizierst.

Was bedeutet Diversifikation und warum ist sie wichtig?

Diversifikation ist eine Anlagestrategie, bei der du dein Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren verteilst. Statt dein gesamtes Geld in eine einzige Aktie oder Anlageklasse zu investieren, streust du es über mehrere Anlagen, um das Risiko zu minimieren.

Das Ziel einer jeden Diversifikation ist es, dein Portfolio vor Verlusten zu schützen, indem du sicherstellst, dass ein Wertverlust in einer Anlageklasse oder einem Marktsegment nicht dein gesamtes Vermögen betrifft. So schützt du dich effektiv vor Marktschwankungen und kannst auch nachts gut schlafen, wenn der Markt mal in den Keller geht.

Wie Diversifikation dein Risiko reduziert

Durch Diversifikation kannst du also dein Anlagerisiko erheblich reduzieren. Der Grund dafür ist einfach: Wenn du all dein Geld in eine einzige Aktie oder einen einzigen Sektor investierst, bist du stark von der Entwicklung dieser einzelnen Anlage abhängig. Fällt der Wert dieser Anlage, sinkt auch der Wert deines gesamten Portfolios.

Eine bewusste Streuungsstrategie hilft dabei, Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen auszugleichen. Wenn du beispielsweise in verschiedene Branchen oder Märkte investierst, kann ein Rückgang in einem Sektor (z. B. Technologie) durch die Stabilität oder das Wachstum eines anderen Sektors (z. B. Gesundheitswesen) aufgefangen werden.

Diversifikation ist daher eine der besten Möglichkeiten, um die Volatilität in deinem Portfolio zu verringern und langfristig stabile Renditen zu erzielen.

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Formen der Diversifikation: So schützt du dein Portfolio

Es gibt verschiedene Formen der Diversifikation, die du nutzen kannst, um dein Portfolio zu schützen. Und diese Diversifikation kann durch verschiedene Arten geschehen. Durch die schiere Anzahl der Aktien in deinem Depot, zum Beispiel auch durch einen ETF, durch die Hinzunahme verschiedener Sektoren oder auch Regionen. Auch eine Diversifizierung zwischen Growth- und Value-Aktien könnte sinnvoll sein, da auch sie unterschiedlich auf bestimmte Marktlagen reagieren.

Je mehr dieser Dimensionen der Diversifizierung du hinzunimmst, wie zum Beispiel die Verteilung deines Kapitals auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren, desto mehr kannst du das Risiko in deinem Portfolio reduzieren.

Diversifikation nach Anlageklassen: Aktien, Anleihen, ETFs

Eine der einfachsten Formen der Diversifikation ist die Streuung nach Anlageklassen. Es gibt verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, ETFs, Immobilien und Rohstoffe. Jede dieser Anlageklassen reagiert unterschiedlich auf wirtschaftliche Veränderungen und bietet dir die Möglichkeit, dein Risiko besser zu verteilen.

Aktien bieten in der Regel hohe Renditechancen, sind aber auch volatil. Wenn du in Einzelaktien investierst, solltest du auch hier mehrere Unternehmen in dein Portfolio nehmen und somit dein Risiko streuen. Was du auf jeden Fall vermeiden möchtest ist, von der Entwicklung eines Unternehmens abhängig zu sein. Denn Einzelaktien können auch einen Totalverlust erleiden.

Anleihen sind sicherer, haben aber eine geringere Rendite.

ETFs sind eine gute Möglichkeit, gleichzeitig in viele Aktien oder Anleihen zu investieren, was automatisch eine breite Streuung gewährleistet. Gerade für Einsteiger:innen sind ETFs eine einfache Möglichkeit, um ein gewisses Maß an Diversifizierung herzustellen. Achte bei der Auswahl deines ETFs auf die entsprechende Verteilung der Unternehmen auf Sektoren und Regionen, um auch hier ein Klumpenrisiko zu vermeiden.

Durch die Kombination verschiedener Anlageklassen kannst du ein ausgewogenes Portfolio aufbauen, das sowohl Renditechancen bietet als auch Schutz vor Verlusten. Theoretisch kannst du auch weitere Anlageklassen wie Kryptowährungen oder Immobilien hinzunehmen.

Regionale Diversifikation: International investieren

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Diversifikation ist die regionale Streuung. Anstatt nur in deinem Heimatland zu investieren, solltest du auch internationale Märkte in Betracht ziehen. Verschiedene Regionen und Länder haben unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen, und indem du in Unternehmen oder Fonds aus verschiedenen Teilen der Welt investierst, kannst du dein Portfolio gegen wirtschaftliche Schwankungen in einem bestimmten Land absichern.

Ein Beispiel: Während der europäischen Finanzkrise litten viele europäische Aktien. Anleger, die jedoch auch in den USA oder Asien investiert waren, konnten ihre Verluste in Europa durch Gewinne in anderen Märkten teilweise ausgleichen.

Achte darauf, dass die Weltwirtschaft so gut wie möglich in deinem Portfolio abgebildet ist. Oft neigen Anleger:innen dazu, überproportional in ihrem Heimatland und in den USA zu investieren. Das liegt daran, dass man diese Unternehmen eher kennt. Missachte allerdings nicht andere Regionen und Schwellenländer, da diese ein höheres Wachstum aufweisen können.

Sektorale Diversifikation: Branchen und Märkte streuen

Sektorale Diversifikation bedeutet, dein Geld auf verschiedene Branchen und Wirtschaftszweige zu verteilen. Jede Branche reagiert unterschiedlich auf wirtschaftliche, politische und technologische Veränderungen. Indem du in mehrere Sektoren investierst, reduzierst du das Risiko, dass ein Abschwung in einer bestimmten Branche dein Portfolio stark beeinträchtigt.

Zu den Sektoren gehören unter anderem:

Technologie: Unternehmen, die in Software, Hardware und Telekommunikation tätig sind.

Gesundheitswesen: Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie und Medizintechnik.

Finanzen: Banken, Versicherungen und andere Finanzdienstleister.

Energie: Unternehmen, die in die Gewinnung und Verteilung von Energie involviert sind.

Durch die Investition in mehrere Sektoren kannst du sicherstellen, dass dein Portfolio breit aufgestellt ist und widerstandsfähiger gegen Krisen oder Rückschläge in einer bestimmten Branche wird.

Wie du dein Portfolio effektiv diversifizierst – Schritt-für-Schritt

Die Diversifikation deines Portfolios mag zunächst komplex erscheinen, aber mit einem strukturierten Ansatz kannst du eine effektive Streuung erreichen. Kommen wir aber jetzt dazu, wie du es Schritt-für-Schritt in die Tat umsetzen kannst:

Bewerte dein Risikoprofil: Bevor du diversifizierst, solltest du dein Risikoprofil kennen. Bist du risikofreudig oder eher konservativ? Dein Risikoprofil bestimmt, wie du dein Portfolio aufbaust.

Wähle verschiedene Anlageklassen: Entscheide dich, wie viel Prozent deines Portfolios in Aktien, Anleihen, ETFs oder andere Anlageklassen fließen sollen. Eine Aufteilung ist z. B. 60 % ETFs und 40 % Aktien.

Regionale Streuung einplanen: Investiere in Unternehmen und Fonds aus verschiedenen Regionen, um wirtschaftliche Risiken in einem Land oder einer Region abzufedern.

Sektorale Diversifikation vornehmen: Verteile dein Kapital auf verschiedene Branchen, um sicherzustellen, dass dein Portfolio robust gegenüber Schwankungen in einzelnen Sektoren ist.

Regelmäßiges Monitoring: Überprüfe regelmäßig, ob dein Portfolio noch deiner Anlagestrategie entspricht, und nimm gegebenenfalls Anpassungen vor, um die Diversifikation zu erhalten.

Diversifikation bei nachhaltigen Investments: ESG-konforme Streuung

Im Bereich der nachhaltigen Investments ist Diversifikation umso wichtiger. Nachhaltige Investor:innen achten besonders darauf, dass ihre Anlagen den ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) entsprechen. Normalerweise werden hier Unternehmen herausgefiltert, die den Nachhaltigkeitsansprüchen nicht genügen.

Das Anlageuniversum wird dadurch zunächst kleiner und die Diversifizierung sinkt. Die nachhaltigen Varianten von bekannten ETFs sind in der Regel deutlich kleiner als ihr Mutterindex. Du solltest also überlegen, wie du zusätzlich diversifizierst.

Dabei solltest du jedoch unbedingt vermeiden nur in einzelne nachhaltige Unternehmen oder Projekte zu investieren, sondern dein nachhaltiges Portfolio ebenfalls breit zu streuen.

Nachhaltige ETFs bieten eine einfache Möglichkeit, in eine Vielzahl von Unternehmen zu investieren, die ESG-Kriterien erfüllen. Auf gewisse Greenwashing-Risiken dieser nachhaltigen ETFs haben wir dich schon an anderer Stelle hingewiesen.

Grüne Anleihen sind eine weitere Anlageklasse, die du in Betracht ziehen kannst, wenn du dein nachhaltiges Portfolio diversifizieren möchtest.

Regionale und sektorale Diversifikation ist auch bei nachhaltigen Anlagen entscheidend, um Risiken zu minimieren. Es gibt gewisse Sektoren, die besonders für nachhaltiges Investieren geeignet sind - zum Beispiel den Sektor erneuerbare Energie. Wichtig ist jedoch eine Streuung über verschiedene Sektoren hinweg.

Durch die Kombination von ESG-konformen Anlagen aus verschiedenen Regionen und Sektoren kannst du sicherstellen, dass dein nachhaltiges Portfolio nicht nur ethisch, sondern auch widerstandsfähig ist.

Wenn du ETFs und Aktien finden möchtest, die zu deinen Werten passen, dann benutze unseren Impact Check.

Fazit

Diversifikation ist eine der wichtigsten Strategien, um dein Portfolio vor Verlusten zu schützen und langfristig stabile Renditen zu erzielen. Indem du dein Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren verteilst, minimierst du das Risiko und stellst sicher, dass du von unterschiedlichen Marktbewegungen profitierst.

Egal ob klassische oder nachhaltige Investments – eine gut durchdachte Diversifikation ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Portfolio.

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