Wenn Anleger:innen eine Active Ownership übernehmen, möchten sie sich aktiv in das Unternehmen einbringen, in das sie investieren. Dieses Engagement kann etwa so aussehen, dass Anleger:innen aktiv ihr Stimmrecht auf den Jahreshauptversammlungen der Unternehmen ausüben. Diese aktive Interessenwahrnehmung wird auch oft dafür genutzt, um sich für einen nachhaltigen Transformationsprozess von Unternehmen einzusetzen.

Eine Aktie kommt einer Urkunde gleich, welche dem/der Inhaber:in Anteile an einem Unternehmen verbrieft. Mit dem Erwerb einer Aktie wird der/die Investor:in also Teilhaber:in des Unternehmens, was mit einem Mitbestimmungsrecht und einer Gewinnbeteiligung einhergeht.

Wenn Anleger:innen versuchen, sich aktiv einzubringen, um die Ausrichtung des Unternehmens zu beeinflussen, handelt es sich um Aktionärsaktivismus. Oft findet diese Form des Einflusses öffentlich statt und kann dem Active Ownership gleichgestellt werden.

Beim aktiven Investieren wählt der/die Investor:in aktiv die Aktien aus, in die investiert werden. Dieses selektive Vorgehen nennt man “Stock Picking”. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, den Markt zu schlagen und eine Überrendite zu erwirtschaften. Fairerweise muss man sagen, dass es mit einem erhöhten Risiko einhergeht und es viele Anleger:innen nicht schaffen, den Markt zu schlagen. Das Gegenteil vom aktiven Investieren ist passives Investieren.

Unter Best-in-Class versteht man eine Filterprozess, bei dem die nach ESG-Rating nachhaltigsten Unternehmen einer Branche herausgefiltert werden. Das Problem hierbei ist jedoch, dass so auch Unternehmen in Finanzprodukte geraten, die in einer nicht nachhaltigen Branche agieren. Unserer Meinung ist selbst das nach ESG-Rating nachhaltigste Rüstungsunternehmen nicht nachhaltig, da es im Kern seiner Geschäftsaktivitäten keinen positiven Impact erreicht.

Bei einer Börse handelt es sich um einen Handelsplatz, wo sich Angebot und Nachfrage für den An- und Verkauf von Wertpapieren treffen.

Als Chart bezeichnet man die visuelle Aufbereitung der Kursentwicklung eines Unternehmens, das an der Börse gelistet ist.

Der CO2-Fußabdruck gibt die Summe an Emissionen an, die ein Unternehmen verursacht. Auch du als Privatperson hast einen CO2-Fußabdruck, den du dir auf einigen Webseiten errechnen kannst. Für Unternehmen können diese Emissionen in Scope 1, 2 & 3 unterteilt werden.

Die Corporate Social Responsibility beschreibt die Verantwortung, die ein Unternehmen hat, so zu handeln, dass Umwelt und Gesellschaft nicht geschädigt werden.

Auf Deutsch wird der Cost-Average-Effekt auch als Durchschnittskostenmethode bezeichnet. Das Prinzip dahinter ist recht einfach. Wenn du kontinuierlich durch einen Sparplan investierst, wird dich dein Einkaufspreis einer Aktie ausgleichen. Bei hohen Preisen wirst du weniger Anteile erwerben, bei niedrigen Preisen bekommst du für dein investiertes Geld mehr Unternehmensanteile.

Siehe Nachhaltigkeitsbericht.

Als Depot bezeichnet man den Ort, in dem deine Wertpapiere gesammelt aufscheinen. Du kannst etwa ein Depot mit deinen Aktien und ETFs bei deiner Bank oder Broker haben.

Diversifikation bezeichnet das, was unter “nicht alle Eier in ein Nest legen” bekannt ist. Um das Risiko im Portfolio zu minimieren, wird versucht, das investierte Kapital auf mehrere Investments aufzuteilen. Dies kann innerhalb der gleichen Anlageklassen zum Beispiel durch Streuung in mehrere Aktien passieren oder über mehrere Anlageklassen hinweg (z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien, etc.).

Als Divestment bezeichnet man das systematische Abziehen von Investitionen. Das kann bedeuten, dass aufgrund von sozialen und politischen Kontroversen Anleger:innen ihr Kapital aus Unternehmen ziehen. Gründe hierfür können die Branche sein, in der ein Unternehmen agiert, Skandale oder auch das politische System, in dem das Unternehmen verortet ist.

Als Aktionär:in und somit Teilhaber:in eines Unternehmens partizipierst du ebenfalls an den Gewinnen des Unternehmens. Neben der Wertentwicklung gibt es hier eine gewinnabhängige Auszahlung an die Anleger:innen - die Dividende. Ob eine Dividende gezahlt wird und die Höhe wird auf der jährlichen Hauptversammlung geregelt.

Doughnut Economics (deutsch: Donut-Ökonomie) bezeichnet eine Theorie aus den Wirtschaftswissenschaften, die von planetaren und sozialen Grenzen ausgeht. Eine sichere und gerechte Lebensweise der Menschheit sei demnach nur im Bereich zwischen diesen beiden Grenzen möglich, die dann aussehen wie ein Donut. Gründerin der Theorie und der dahinterstehenden Bewegung ist die britische Ökonomin Kate Raworth.

Hinter den Buchstaben ‘ESG’ stecken die Abkürzungen für “E” Environment (Umwelt), “S” Social (Sozial) und “G” Governance (Unternehmensführung). Diese Faktoren sollen Unternehmen dazu bewegen, in ihrer Ausrichtung ebenfalls nicht finanzielle Aspekte zu beachten.

Von ESG Investing spricht man, wenn ESG Faktoren in die Investitionsentscheidung inkludiert werden. Dieses Einbeziehen kann nach verschiedenen Methoden geschehen, etwa durch Screening.

Mit der EU Taxonomie versucht die Europäische Union ein Rahmenwerk zu schaffen, dass wirtschaftliche Aktivitäten nach ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert. Die Taxonomie wird jedoch auch durchaus kritisch von einigen Expert:innen gesehen. Insbesondere die Aufnahme von Atom und Gas wird sehr kontrovers diskutiert.

Exchange Traded Funds (kurz: ETFs) sind Indexfonds, die an der Börse gelistet sind. Das Ziel eines ETFs ist es, einen bestimmten Index wie z.B. den DAX möglichst genau abzubilden. Daher entwickelt sich der Kurs eines ETFs sehr nahe an dem des Indexes. ETFs sind eine Möglichkeit, um passiv zu investieren und mit relativ wenig Geld eine große Diversifizierung einer Anlageklasse zu erreichen.

Als Greenwashing bezeichnet man das Vorgehen eines Unternehmens oder einer Organisation, die sich ohne jegliche Grundlage als umweltfreundlich darstellt und somit andere in die Irre führt. Firmen machen Verbraucher*innen damit etwas vor, um an deren Wunsch, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, zu appellieren. Und das, obwohl diese Unternehmen zumeist mehr Zeit und Geld dafür aufwenden, sich als umweltfreundlich zu vermarkten, als für die Minimierung ihrer wirklichen Umweltauswirkungen. Lies für mehr Informationen unseren Blog-Artikel über die 7 Sünden von Greenwashing.

Als Growth Aktien bezeichnet man wachstumsorientierte Unternehmen, die hohe Wachstumsaussichten haben, oft aber noch nicht von fundamentalen Werten wie einem stabilen Umsatz, etc. gedeckt sind.

Als Impact Investing bezeichnet man eine Anlagestrategie, bei der neben einer rein finanziellen Rendite auch messbare positive Wirkungen für die Umwelt oder Gesellschaft intentionell erreicht werden soll. Wichtig ist jedoch, dass die positive Auswirkung messbar ist und in einer Intentionalität erfolgt.

Als einen Index bezeichnet man einen errechneten Durchschnitt für die gemeinschaftliche Wertentwicklung von mehreren Aktien. Beispiele hierfür sind der DAX in Deutschland oder der ATX in Österreich.

ISIN steht als Abkürzung für “International Security Identification Number”. Die ISIN hilft dabei, Wertpapiere wie Aktien eindeutig zuordnen zu können.

KGV steht für Kurs-Gewinn-Verhältnis. Hierbei handelt es sich um eine Rentabilitätskennziffer, die man für die eigene Analyse einer Aktie heranziehen kann. Mit diesem Wert lässt sich überprüfen, mit welchem Faktor des Jahresgewinns der Kurs einer Aktie bewertet wird. Das KGV wird wie folgt errechnet: KGV = Kurs der Aktie / Gewinn je Aktie).

Beim langfristigen Investieren kommt es auf einen langen Atem an. Statt nach kurzfristigen Zyklen zu investieren, geht es darum, sich eine Basis über lange Jahre aufzubauen und sich so zum Beispiel im Alter finanziell abzusichern. Kurzfristige Schwankungen an der Börse werden je nach Anlagehorizont ausgesessen und auf langfristige Wachstumsraten vertraut.

Vereinfacht ausgedrückt gibt die Liquidität an, wie einfach eine Anlage (z.B. eine Aktie) gekauft und verkauft werden können, ohne lange Verhandlungen führen zu müssen und ohne den Preis wesentlich zu beeinflussen. Je höher die Nachfrage nach einer Aktie, desto liquider ist der Markt, sodass Anleger:innen ihre Anteile problemlos kaufen und verkaufen können.

Die Marktkapitalisierung (englisch: market cap) gibt den Marktwert einer Aktiengesellschaft an. Die Marktkapitalisierung wird dabei auch oft Börsenwert genannt. Dieser errechnet sich aus der Summe aller im Umlauf befindenden Unternehmensanteilen, die an der Börse gehandelt werden.

Nachhaltiges Investieren bezeichnet einen Investitionsansatz, bei dem nicht alleinig die Rendite ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung ist, sondern ebenfalls Nachhaltigkeitsfaktoren einbezogen werden. Diese Praktik basiert meist auf den ESG-Faktoren.

Ein Nachhaltigkeitsbericht (bzw. CSR-Report) ist ein veröffentlichter Bericht, in dem ein Unternehmen über seine Bemühungen und Performance im Bereich Nachhaltigkeit informiert. Dieser Bericht wird auf der Webseite des entsprechenden Unternehmens veröffentlicht. Für unsere Impact-Messung bei money:care, dient der Nachhaltigkeitsbericht als gute Grundlage für unsere Daten.

Es gibt verschiedene Arten, Nachhaltigkeit in die Anlageentscheidung aufzunehmen und danach zu selektieren. Oft wird bei Finanzprodukten gescreenet, etwa mit Positiv-Screening und Negativ-Screening. Beim Negativ-Screening werden Unternehmen aufgrund von schlechten ESG-Scores oder Nachhaltigkeitskriterien aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.

Statt sich einzelne Aktien wie beim aktiven Investieren herauszusuchen (Stock-Picking), setzt man beim passiven Investieren auf das generelle Wachstum des Marktes. Hier investierst du meist in passive Anlagen wie ETFs.

Unsere Erde hat ökologische Belastungsgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen, ohne die Lebensgrundlage der Menschheit zu gefährden. Diese planetaren Grenzen gibt es auf verschiedenen Dimensionen, etwa die Wassernutzung oder den Ausstoß von CO2. Ein bekanntes Modell, in dem die planetaren Grenzen Anwendung findet, ist die Doughnut Economics, welches von der britischen Ökonomin Kate Raworth entwickelt wurde.

Als Portfolio bezeichnet man den gesamten Bestand an Aktien und anderen Anlageobjekten, die sich im eigenen Besitz befinden.

Es gibt verschiedene Arten, Nachhaltigkeit in die Anlageentscheidung aufzunehmen und danach zu selektieren. Oft wird bei Finanzprodukten gescreenet, etwa mit Negativ-Screening und Positiv-Screening. Anders als beim Negativ-Screening werden beim Positiv-Screening Unternehmen wegen ihrer positiven Wirkung auf Umwelt oder Gesellschaft in das Anlageuniversum aufgenommen.

Bei den Principles for Responsible Investment (kurz: PRI) handelt es sich um Grundsätze, die von den Vereinten Nationen (UN) entwickelt und unterstützt werden. Unterzeichner:innen verpflichten sich zur Inklusion von ESG-Faktoren in ihre Investmententscheidung. Die Unterzeichnung der Grundsätze ist jedoch freiwillig.

Im klassischen Sinne sind Ratingagenturen privatwirtschaftliche Unternehmen, die die Kreditwürdigkeit von Unternehmen oder Staaten bewerten. Es gibt jedoch auch Ratingagenturen, die sich auf den Nachhaltigkeitsbereich spezialisiert haben. Die erhobenen Daten stehen jedoch leider meist nicht der Öffentlichkeit zu und werden an institutionelle Anleger verkauft. Das wollen wir mit money:care ändern und stellen unsere erhobenen Daten hier zur Verfügung.

Die Rendite ist der Ertrag bzw. der Gewinn deiner Investitionen. Diese wird in Prozent angegeben. Wenn der Wert meiner Aktie beispielsweise von 100€ auf 120€ gestiegen ist, habe ich damit 20% Rendite gemacht.
Die Rendite wird in Prozent angegeben und ist der auf Jahresbasis umgerechnete Ertrag einer Kapitalanlage.

Bei diesen verschiedenen Scopes handelt es sich um eine Kategorisierung zur Abgrenzung von CO2 Emissionen.

Scope 1: Bei der ersten Kategorie werden die direkten Emissionen aus den eigenen oder vom selbst Unternehmen kontrollierten Quellen (Unternehmenssitz, Fahrzeuge, etc.) ermittelt.
Scope 2: Bei der zweiten Kategorie werden indirekte CO2 Emissionen der vom Unternehmen genutzten Energie zusammengetragen.
Scope 3: Hier werden alle anderen Emissionen zusammengetragen, die im Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen. Diese Emissionen entziehen sich in der Regel jedoch der unmittelbaren Kontrolle des Unternehmens. Ein Beispiel hierfür wären Emissionen, die bei Lieferanten oder bei Nutzung der Produkte des Unternehmens entstehen. Dennoch sollten diese Emissionen von Unternehmen mitgedacht, berichtet und aktiv dazu beigetragen werden, diese zu senken.

Beim Screening handelt es sich um einen Investitionsansatz, bei dem etwaige Unternehmen aufgrund vorher klar definierter Kriterien von einer Anlage ausgeschlossen werden. Beispiele des Screenings sind hier das Positiv-Screening und das Negativ-Screening.

Bei Sin-Stocks (deutsch: “Sünden-Aktien”) handelt es sich um Aktien von börsengelisteten Unternehmen, deren Unternehmensaktivitäten im direkten oder indirekten Zusammenhang mit ethisch und moralisch verwerflichen Geschäftsfeldern stehen. Darunter fallen u.a. Tabak, Alkohol, Pornografie.

Beim Social Responsible Investing (SRI) (deutsch: nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Investieren) wird in Unternehmen investiert, die wegen ihrer Geschäftsweise als sozialverträglich angesehen werden. Social Responsible Investing kann ich Einzelaktien mit gutem sozialen Kriterien oder über einen sozial verantwortlichen Investmentfonds bzw. ETF ausgeübt werden.

Mit einem Sparplan kannst du mit regelmäßigen Zahlungen ein bestimmtes Anlageprodukt wie Aktien oder ETF besparen. Vorteile, die sich hier aus ergeben, sind in der Regel die niedrige Mindestanlagesumme und das Partizipieren am Cost-Average-Effekt.

Die Sustainable Development Goals (kurz: SDGs), sind die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Diese 17 Ziele wurden 2015 von den Mitgliedern der Vereinten Nationen verabschiedet und sind in ihrer Umsetzung auf 2030 angelegt. Dabei nehmen sich die SDGs gesellschaftlicher Herausforderungen wie Bildung, Klimawandel oder Geschlechtergerechtigkeit an.

Der Total Expense Ratio (kurz: TER) wird auf Deutsch auch oft als Gesamtkostenquote gekennzeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl in Prozent, die angibt, welche Kosten bei einem Investmentfonds oder bei einem ETF pro Jahr anfallen.

Unter einem Transformationsprozess versteht man einen Prozess der Veränderung. Weg von einem IST-Zustand, hin zu einem SOLL-Zustand. Im Bereich der Nachhaltigkeit müssen sich viele Unternehmen verändern, um weiter zukunftsweisend zu sein. Daher unterwerfen sich vorausschauende Unternehmen einem nachhaltigen Transformationsprozess. Dabei werden einzelne Prozesse untersucht, bis hin zum gesamten Geschäftsmodell.

Das “United Nations Research Institute for Sustainable Development” (kurz: USRISD) wurde 1963 gegründet und ist ein unabhängiges Forschungsinstitut der Vereinten Nationen, das Forschung zu sozialen Fragen gegenwärtiger Entwicklungsprozesse betreibt. Wir bei money:care sind froh, dass wir UNRISD als Partner haben und unser Impact Modell von Indikatoren (Sustainable Development Performance Indicators).

Als Volatilität bezeichnet man unter anderem die Schwankung der Kurse von Wertpapieren innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Man nennt ein Wertpapier volatil, wenn der entsprechende Kurs relativ stark innerhalb eines kurzen Zeitraums schwankt.

Hinter dem Begriff Wertpapierkennnummer (kurz: WKN) verbirgt sich eine sechsstellige Zahl, die Wertpapiere eindeutig identifiziert.

Wenn man erhaltende Zinsen stets reinvestiert, ergibt sich ein Zinseszinseffekt. Dieser Effekt hat besonders beim langfristigen Investieren einen enormen Effekt.