Ein Notgroschen ist das Fundament deiner finanziellen Sicherheit. Er schützt dich vor unerwarteten Ausgaben und bietet dir die nötige Flexibilität, um finanzielle Notlagen zu überstehen, ohne auf Kredite oder deine Investitionen zurückgreifen zu müssen.
In diesem Artikel erfährst du, warum du einen Notgroschen brauchst, wie viel du zurücklegen solltest und wo du dein finanzielles Polster am besten sicher aufbewahrst.
Ein Notgroschen ist deine Geldreserve für schlechte Zeiten, die ausschließlich für unerwartete Ausgaben oder finanzielle Notlagen gedacht ist. Er hilft dir, finanziell auf unvorhersehbare Ereignisse wie Autoreparaturen, medizinische Notfälle oder plötzliche Arbeitslosigkeit vorbereitet zu sein.
Finanzielle Sicherheit bedeutet nicht nur, Geld für den Ruhestand oder größere Anschaffungen zu sparen, sondern auch, auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein. Das gibt dir nicht nur finanzielle Sicherheit und Entspannung in der Zukunft, sondern auch im Hier und Jetzt.
Der Notgroschen dient dabei als finanzielles Polster in Krisenzeiten. Anstatt im Falle eines finanziellen Engpasses Schulden aufzunehmen oder auf deine langfristigen Investitionen zugreifen zu müssen, kannst du auf dein Erspartes zurückgreifen und so deine finanzielle Stabilität wahren.
Ein solides finanzielles Polster schützt dich außerdem vor emotionalen Entscheidungen und Belastungen. Denn sich um Geld sorgen zu müssen, kann sich auch negativ auf deine psychische Gesundheit auswirken.
Wenn du in einer Notsituation sofort verfügbares Geld hast, vermeidest du die Versuchung, in Panik zu geraten und möglicherweise schlechte finanzielle Entscheidungen zu treffen, wie den Verkauf von Investitionen zu ungünstigen Zeiten.
Denn wenn der Finanzmarkt gerade schlecht steht und du dennoch auf das Geld angewiesen bist, musst du mitunter mit Verlusten verkaufen. Dann hat sich das Risiko zu Investieren sicher nicht ausgezahlt.
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Die Höhe deines Notgroschens hängt dabei von deinen individuellen Lebensumständen und Ausgaben ab. Eine allgemeine Faustregel bietet jedoch eine gute Orientierung, wie viel du zurücklegen solltest.
Finanzexpert:innen empfehlen, einen Notgroschen in Höhe von drei bis sechs Monatsausgaben anzusparen. Das bedeutet, dass du genug Geld zurücklegst, um alle deine monatlichen Fix- und Lebenshaltungskosten (Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Transportkosten etc.) für mindestens drei bis sechs Monate abdecken zu können.
Wenn deine monatlichen Ausgaben für Fix- und Lebenshaltungskosten also 1.500 Euro pro Monat sind, solltest du 4.500 - 9.000 Euro beiseite legen.
Der Gedanke hinter dieser Regel ist, dass du im Falle eines Jobverlusts oder eines finanziellen Engpasses mindestens drei bis sechs Monate Zeit hast, einen neuen Job zu finden oder Lösung zu finden, ohne dich verschulden zu müssen.
Der Notgroschen muss jederzeit schnell und einfach verfügbar sein, da er für unvorhergesehene Ausgaben vorgesehen ist. Daher ist es wichtig, ihn sicher und dennoch liquide aufzubewahren.
Für die Aufbewahrung deines Notgroschens bieten sich zwei klassische Varianten an: das Tagesgeldkonto und das Sparkonto.
Tagesgeldkonto: Ein Tagesgeldkonto ist eine gute Option für deinen Notgroschen, da es hohe Liquidität bietet. Du kannst jederzeit und ohne Kündigungsfrist auf das Geld zugreifen. Zwar bieten Tagesgeldkonten heutzutage nur niedrige Zinsen, aber die sofortige Verfügbarkeit deines Geldes ist hier entscheidend. Zudem sind Tagesgeldkonten in der Regel durch Einlagensicherungen geschützt, was sie zu einer sicheren Wahl macht.
Sparkonto: Ein klassisches Sparkonto kann ebenfalls eine Option sein, bietet jedoch in der Regel eine geringere Flexibilität, da es Kündigungsfristen für größere Auszahlungen geben kann. Ein Sparkonto könnte sinnvoll sein, wenn du einen Teil deines Notgroschens langfristig parken möchtest, ohne das Risiko einzugehen, das Geld leicht zu nutzen.
Wichtig ist jedoch zu betonen, dass der Notgroschen nicht in risikoreichere Anlagen wie Aktien oder ETFs investiert wird. Diese bieten zwar höhere Renditechancen, unterliegen aber Marktschwankungen und sind daher ungeeignet für eine Reserve, die jederzeit verfügbar sein muss.
Ein Notgroschen sollte nur in echten Notfällen verwendet werden. Daher ist es wichtig, klare Regeln zu haben, wann du auf dein finanzielles Polster zugreifst und wie du es wieder aufbaust.
In folgenden Situationen ist der Zugriff auf deinen Notgroschen gerechtfertigt:
Jobverlust: Wenn du plötzlich deinen Job verlierst, hilft dir der Notgroschen, deine monatlichen Ausgaben zu decken, bis du eine neue Einkommensquelle gefunden hast.
Unvorhergesehene Reparaturen: Plötzlich notwendige Ausgaben wie Autoreparaturen oder eine kaputte Waschmaschine können schnell teuer werden. Anstatt einen Kredit aufzunehmen, nutzt du in solchen Situationen den Notgroschen.
Medizinische Notfälle: Unvorhergesehene medizinische Kosten, die nicht von der Versicherung gedeckt werden, sind ein typischer Grund, um den Notgroschen anzutasten.
Wichtig ist, dass du deinen Notgroschen nach jedem Einsatz wieder aufbaust. Setze dir zum Ziel, den abgehobenen Betrag so schnell wie möglich wieder aufzufüllen, damit du bei künftigen Notfällen erneut abgesichert bist.
Ein Notgroschen ist unerlässlich, um dich in finanziellen Notsituationen abzusichern und vor Schulden oder dem Verkauf von langfristigen Anlagen zu bewahren. Die Faustregel, drei bis sechs Monatsausgaben zurückzulegen, hilft dir dabei, ein ausreichend großes finanzielles Polster zu schaffen. Bewahre deinen Notgroschen auf einem Tagesgeld- oder Sparkonto auf, um jederzeit Zugriff zu haben, und greife nur in echten Notfällen darauf zu. Der Aufbau und die Erhaltung eines Notgroschens sorgen dafür, dass du auch in Krisenzeiten finanziell stabil bleibst.
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