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Die Rentenlücke verstehen: Warum Sparen allein nicht genug ist

In einer Welt, in der die Lebenserwartung steigt und die staatliche Rente schrumpft, wird es immer wichtiger, die Rentenlücke zu verstehen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu schließen. Die alleinige Fokussierung auf das Sparen reicht oft nicht aus, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein.

In diesem Artikel erfährst du, was die Rentenlücke ist, warum sie dich betrifft und wie du durch Investitionen deine finanzielle Zukunft sichern kannst.

Was ist die Rentenlücke und wie betrifft sie dich?

Kurz gesagt: Die Rentenlücke beschreibt die Differenz zwischen dem Einkommen, das du im Ruhestand benötigst, um deinen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, und der Rente, die du von staatlicher oder betrieblicher Seite zu erwarten hast. Diese Lücke entsteht, weil die staatliche Rente oft nicht ausreicht, um deine gewohnten Ausgaben im Alter zu decken.

Die wichtigsten Faktoren, die die Rentenlücke vergrößern

Es gibt mehrere Faktoren, die die Rentenlücke vergrößern können:

Demografischer Wandel: Die Lebenserwartung steigt, während die Geburtenraten sinken. Dies bedeutet, dass immer weniger Erwerbstätige für die Renten von immer mehr Ruheständlern aufkommen müssen. Dadurch sinkt das Rentenniveau, was zu einer größeren Rentenlücke führt.

Karriereunterbrechungen: Viele Menschen haben aufgrund von Elternzeit, Pflege von Angehörigen oder Arbeitslosigkeit Lücken in ihrem Erwerbsleben, was die Rentenansprüche weiter verringert.

Teilzeitarbeit: Wer über lange Zeiträume in Teilzeit arbeitet, zahlt weniger in die Rentenkasse ein und erhält dementsprechend auch weniger Rente.

Von Karriereunterbrechungen und von der Teilzeitfalle sind insbesondere Frauen betroffen, da sie in gesellschaftlich öfter in diese Rollen geleitet werden. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Rentenlücke für viele Menschen immer größer wird.

Warum die Inflation die Rentenlücke verschärft

Ein weiterer wesentlicher Faktor, der die Rentenlücke vergrößert, ist die Inflation. Sie reduziert langfristig die Kaufkraft deines Geldes. Das bedeutet, dass du im Ruhestand für dieselben Güter und Dienstleistungen mehr bezahlen musst, als du es heute tun würdest. Wenn deine Rente nicht ausreichend steigt, um die Inflation auszugleichen, wächst die Rentenlücke mit der Zeit weiter an. Auch wenn du sparst, verliert dein Geld ohne angemessene Rendite über die Jahre an Wert, was die Inflationseffekte noch verstärkt.

Den Denkfehler, die Inflation in die langfristige, finanzielle Planung nicht mit einzuberechnen, machen leider viele Menschen. Doch dieser Effekt ist tatsächlich nicht zu unterschätzen.

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Warum Sparen allein nicht ausreicht, um die Rentenlücke zu schließen

Viele Menschen glauben, dass regelmäßiges Sparen ausreicht, um ihre Rentenlücke zu schließen. Doch Sparen allein bietet meist nicht genug Rendite, um der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten im Alter standzuhalten. Es gibt einfach viel zu niedrige Zinsen auf dein Geld, das auf deinen Konten liegt.

Warum Investieren notwendig ist, um deine finanzielle Zukunft zu sichern

Während Sparen wichtig ist, ist es meist nicht ausreichend, um Vermögen in ausreichendem Maß aufzubauen. Dies liegt daran, dass die Zinsen auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten oft nicht einmal die Inflationsrate decken. Dadurch verliert dein gespartes Geld über die Zeit an Wert. Um deine Rentenlücke effektiv zu schließen, ist Investieren notwendig. Die dadurch generierte Rendite ist ein Boost für deinen Vermögensaufbau.

Investitionen in Aktien, ETFs und andere renditestarke Anlageklassen bieten eine wesentlich höhere Chance, langfristig genug Vermögen aufzubauen, um den Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Durch den Zinseszins-Effekt und das Reinvestieren von Erträgen kannst du dein Vermögen kontinuierlich steigern und so dein finanzielles Ziel schneller erreichen. Der größte Faktor hierbei ist dein Anlagehorizont. Je jünger du bist und je länger dein Anlagehorizont noch ist, desto besser. Über die Jahre profitierst du massiv vom Zinseszins-Effekt.

Wie nachhaltige Investitionen bei der Altersvorsorge helfen können

Die Rentenlücke kannst du auch schließen, indem du nachhaltig investierst. Nachhaltige Investitionen, die auf ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) basieren, eignen sich ebenfalls gut für deine Altersvorsorge sein. Grundsätzlich konzentriert sich dieser Investmentgrundsatz auf Unternehmen, die verantwortungsbewusst und langfristig denken. Unternehmen, die sich für nachhaltige Geschäftsmodelle einsetzen, sind häufig zukunftssicherer, da sie auf Themen wie Klimawandel, gesellschaftliche Verantwortung und gute Unternehmensführung reagieren. Nutze gerne unseren Impact Check, um solche Unternehmen zu finden.

Langfristig können nachhaltige Investments stabilere Renditen bieten, da Unternehmen, die in Nachhaltigkeit investieren, oft besser auf regulatorische Veränderungen und Marktentwicklungen vorbereitet sind. Insbesondere bei nachhaltigen Investitionen solltest du jedoch darauf achten, dass du eine durchdachte Anlagestrategie hast und dein Portfolio genügend diversifizierst. Außerdem profitierst du nicht nur von finanziellen Erträgen, sondern trägst auch zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.

So füllst du deine Rentenlücke mit Investments

Um deine Rentenlücke zu schließen, solltest du also in Anlageklassen investieren, die langfristig deutlich über der Inflation liegen. Ein gut diversifiziertes Portfolio, das sowohl Aktien als auch ETFs umfasst, kann dir dabei helfen, langfristig Vermögen aufzubauen. Je früher du hiermit anfängst, desto besser.

Investieren in ETFs und Aktien für langfristigen Vermögensaufbau

ETFs (Exchange Traded Funds) und Aktien bieten dir dabei die Möglichkeit, dein Vermögen langfristig wachsen zu lassen. Durch den Kauf von ETFs kannst du breit diversifiziert in verschiedene Unternehmen investieren, ohne dass du die Risiken eines einzelnen Unternehmens tragen musst. ETFs, die große Indizes wie den S&P 500 oder den MSCI World abbilden, bieten hier eine breite Streuung und historisch gesehen stabile Renditen.

Aktien hingegen bieten die Möglichkeit, höhere Renditen zu erzielen, sind jedoch volatiler. Eine Kombination aus Aktien und ETFs in deinem Portfolio kann dir sowohl Sicherheit als auch Wachstumspotenzial bieten.

Grundsätzlich liegt der Schlüssel für den langfristigen Vermögensaufbau darin, regelmäßig zu investieren und den Cost-Average-Effekt zu nutzen, bei dem du durch regelmäßige Einzahlungen Schwankungen im Markt glättest.

Wie viel du investieren musst, um deine Rentenlücke zu schließen

Wenn du es ganz genau wissen möchtest, wie viel du investieren musst, um deine Rentenlücke zu schließen, musst du mehrere Faktoren berücksichtigen:

Höhe der erwarteten Rente: Der wichtigste Faktor für die Berechnung deiner Rentenlücke, ist deine zu erwartende staatliche und betriebliche Rente im Ruhestand. Sie wird deine Basis für deinen Ruhestand sein. Um dies zu errechnen, findest du einige Rechner im Internet.

Dein gewünschter Lebensstandard im Ruhestand: Im zweiten Schritt solltest du überlegen, wie viel Geld du monatlich benötigst, um deinen gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Berücksichtige hierbei auch die Inflation und steigende Lebenshaltungskosten. Wenn du von deinem jetzigen Lebensstandard ausgehen möchtest, könntest du deine Einnahmen und Ausgaben mal tracken. Wenn du jetzt noch eine durchschnittliche Inflationshöhe von 2% pro Jahr einrechnest und die Jahre bis zu deinem Renteneintritt berücksichtigst, weißt du wieviel dich dein jetziger Lebensstandard kosten wird. Wenn du jetzt noch von einem gewissen Grad an Lifestyle-Inflation also dem Anheben deines Lebensstandards ausgehst, solltest du nochmal einiges hinzurechnen.

Rendite deiner Investitionen: Schätze die durchschnittliche Rendite deiner Investitionen. Langfristig bieten Aktien und ETFs in der Regel eine Rendite von etwa 6–8 % pro Jahr.

Sparrate: Um deine Rentenlücke zu schließen, musst du regelmäßig einen bestimmten Betrag investieren. Berechne, wie viel du monatlich oder jährlich zurücklegen musst, um dein Sparziel zu erreichen. Ein Beispiel: Wenn du im Ruhestand monatlich 1.000 Euro zusätzlich zur Rente benötigst, müsstest du bei einer Rendite von 6 % pro Jahr etwa 200.000 bis 250.000 Euro ansparen. Dies lässt sich durch regelmäßige Investitionen über mehrere Jahrzehnte erreichen.

Fazit

Die Rentenlücke stellt für viele Menschen eine große Herausforderung dar. Allein durch Sparen lässt sich diese Lücke jedoch oft nicht schließen, da die Zinsen zu gering und die Inflation zu stark ist. Investieren ist der Schlüssel, um deine finanzielle Zukunft zu sichern und deinen Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten.

Indem du frühzeitig in ETFs, Aktien und nachhaltige Investments investierst, kannst du langfristig ein Vermögen aufbauen und die Rentenlücke effektiv schließen.

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