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Was ist dein Risikoprofil? So findest du die passende Anlagestrategie

Mit dem Investieren anfangen bedeutet nicht nur sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen, sondern es beinhaltet auch, sich sehr intensiv mit sich selbst zu beschäftigen. So ist es beispielsweise entscheidend, sein Risikoprofil zu kennen, wenn man mit dem Investieren beginnt.

Dein Risikoprofil bestimmt, welche Art von Anlagestrategie für dich am besten geeignet ist und hilft dir, deine Investments so zu gestalten, dass sie zu deinen finanziellen Zielen passen. In diesem Artikel erfährst du, was ein Risikoprofil ist, wie du es bestimmst und welche Anlagestrategie zu dir passt.

Was bedeutet Risikoprofil und warum ist es wichtig?

Das Risikoprofil beschreibt deine Bereitschaft und Fähigkeit, finanzielle Risiken in deinen Investitionen einzugehen. Es ist ein Maß für deine Toleranz gegenüber Marktschwankungen und Verlusten und gibt Aufschluss darüber, wie du dein Anlageportfolio gestalten solltest, um deine Ziele zu erreichen, ohne dass du dich unwohl fühlst oder zu hohe Risiken eingehst.

Wie würdest du dich zum Beispiel fühlen, wenn durch einen Börsencrash dein Depot kurzzeitig 30% im Minus ist? Könntest du dabei ruhig schlafen und dich damit beruhigen, dass du einen langen Anlagehorizont hast und noch nicht auf das Geld angewiesen bist? Oder würdest du eher dazu neigen, kalte Füße zu bekommen und einen Panikverkauf zu machen?

Bei der eigenen Bestimmung des Risikoprofils gibt es kein richtig oder falsch. Es ist vielmehr eine Art Reflexion und wie die eigene Anlagestrategie zu diesem Risikoprofil passt. Denn du solltest in nichts investieren, womit du dich nicht wohlfühlst.

Wenn du dich noch stärker mit deinem Risikoprofil auseinandersetzen möchtest und vielleicht sogar gemeinsam in der Gruppe reflektieren möchtest, ist unsere Impact Academy vielleicht etwas für dich. Schau die unser Angebot gerne einmal in Ruhe an.

Wie beeinflusst dein Risikoprofil deine Anlageentscheidungen?

Dein eigenes Risikoprofil ist der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, deine Anlageentscheidungen zu treffen. Es bestimmt, welche Anlageklassen und Finanzprodukte du wählst und wie du dein Portfolio aufbaust. Risikoscheue Anleger:innen werden eher in konservative Anlageprodukte wie Anleihen oder ETF-Sparpläne investieren, während risikobereitere Anleger:innen stärker in Einzelaktien investieren, um den Markt zu schlagen und höhere Renditen zu erzielen.

Ohne das richtige Verständnis deines Risikoprofils könntest du hier also entweder unnötige Risiken eingehen oder Renditepotenzial verschenken. Wenn du gerade erst anfängst dich mit der Materie des Investierens auseinanderzusetzen, macht es sicher Sinn erstmal konservativer zu starten und über die Zeit zu lernen.

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Die wichtigsten Faktoren zur Bestimmung deines Risikoprofils

Um dein Risikoprofil zu bestimmen, musst du mehrere Faktoren berücksichtigen. Diese Faktoren betreffen sowohl deine finanziellen Ziele als auch deine persönliche Risikobereitschaft und deine finanzielle Situation.

Anlageziel und Zeithorizont

Einer der entscheidendsten Faktoren für dein Risikoprofil ist dein Anlageziel und der damit verbundene Zeithorizont. Wenn du beispielsweise für den Ruhestand sparst und noch 30 Jahre Zeit hast, kannst du dir tendenziell mehr Risiko leisten, da du über einen längeren Zeitraum von Marktschwankungen profitieren kannst. Investierst du hingegen für ein kurzfristiges Ziel, wie den Kauf eines Hauses in fünf Jahren, solltest du vorsichtiger sein, da dir weniger Zeit bleibt, eventuelle Verluste auszugleichen.

Wenn du ganz kurzfristige Ziele von etwas nur zwei Jahren hast, macht es teilweise sogar eher weniger Sinn dein Geld überhaupt den Schwankungen des Kapitalmarktes auszusetzen. Hier sind Tagesgeldkonten oder festverzinste Anlageformen eher ratsam.

Ein längerer Zeithorizont ermöglicht es dir hingegen, in volatilere, aber potenziell renditestarke Anlagen wie Aktien zu investieren. Bei kurzfristigen Zielen könnte eine konservative Anlagestrategie, die auf Stabilität und Sicherheit setzt, besser zu deinem Risikoprofil passen.

Risikotoleranz vs. Risikokapazität

Ein weiterer entscheidender Faktor ist der kleine aber feine Unterschied zwischen Risikotoleranz und Risikokapazität.

Die Risikotoleranz beschreibt deine emotionale Bereitschaft, Verluste hinzunehmen. Bist du bereit, vorübergehende Verluste zu akzeptieren, um langfristig höhere Renditen zu erzielen?

Oder schläfst du besser, wenn dein Geld in sicheren, weniger volatilen Anlagen steckt?

Wir hatten es ja schon von den 30% Kursschwankungen. Wie könntest du damit umgehen? Siehst du die Chance zu günstigen Kursen nachzukaufen oder hast du Angst um deine Existenz?

Die Risikokapazität hingegen bezieht sich auf deine finanzielle Fähigkeit, Risiken einzugehen. Selbst wenn du emotional bereit bist, Risiken einzugehen, solltest du auch deine reelle finanzielle Situation berücksichtigen. Wenn du beispielsweise finanzielle Verpflichtungen hast oder auf das investierte Geld in naher Zukunft angewiesen bist, solltest du keine zu hohen Risiken eingehen.

Ein ausgewogenes Risikoprofil berücksichtigt also sowohl deine emotionale Toleranz als auch deine finanzielle Kapazität, Verluste auszugleichen.

Wie du dein Risikoprofil bestimmst – Tools und Fragebögen

Die Bestimmung deines Risikoprofils muss keine komplizierte Angelegenheit oder Raketenwissenschaft sein. Es gibt zahlreiche Tools und Fragebögen, die dir dabei helfen können, herauszufinden, welches Risikoprofil zu dir passt.

Tools zur Risikoprofil-Bestimmung

Viele Banken, Broker und Finanzberater bieten Online-Tools an, die speziell dafür entwickelt wurden, dein Risikoprofil zu ermitteln. Diese Tools fragen nach deinen finanziellen Zielen, deinem Zeithorizont und deiner Risikobereitschaft. Anhand deiner Antworten erhältst du eine Einschätzung, ob du ein konservativer, ausgewogener oder aggressiver Anleger bist. Die Ergebnisse dieser Fragebögen sind ein guter Ausgangspunkt, um zu verstehen, wie du dein Portfolio aufbauen solltest.

Hier ist beispielsweise ein Tool zur Selbsteinschätzung von Union Investment, das zu kostenlos benutzen kannst.

Anlagestrategien für dein Risikoprofil: Konservativ, ausgewogen oder aggressiv?

Je nachdem, welches Risikoprofil du hast, gibt es unterschiedliche Anlagestrategien, die zu dir passen. Die drei gängigsten Risikoprofile sind konservativ, ausgewogen und aggressiv. Die Analyse von Union Investment unterteilt die Risikotypen hingegen in Stufen von konservativ bis hochspekulativ. Jede dieser Strategien hat Vor- und Nachteile und hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab.

Konservative, ausgewogene und aggressive Anlagestrategien

Konservative Anlagestrategie: Als konservative:r Anleger:in, legst du Wert auf Sicherheit und stabile Renditen. Dein Portfolio besteht in der Regel aus risikoarmen Anlagen wie Anleihen, Festgeldkonten oder geldmarktnahen Fonds. Diese Anlagestrategie eignet sich für Anleger:innen, die ihren Kapitalerhalt priorisieren und keine großen Kursschwankungen tolerieren. Die Renditen sind in der Regel niedriger, aber die Verluste minimal.

Ausgewogene Anlagestrategie: Als ausgewogene:r Anleger:in strebst du eine Mischung aus Sicherheit und Wachstum an. Dein Portfolio könnte Aktien, Anleihen und andere Anlageklassen kombinieren, um ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis zu erzielen. Diese Strategie eignet sich für Anleger:innen, die moderate Schwankungen akzeptieren und langfristig höhere Renditen anstreben, ohne dabei zu große Risiken einzugehen.

Aggressive Anlagestrategie: Als aggressive:r Anleger:in bist, bist du bereit, größere Schwankungen und Risiken in Kauf zu nehmen, um langfristig hohe Renditen zu erzielen. Dein Portfolio besteht in der Regel aus einem hohen Anteil an Aktien, wachstumsstarken Unternehmen oder sogar risikoreicheren Anlagen wie Kryptowährungen oder Start-up-Investitionen. Für diese Strategie solltest du nicht nur eine hohe Risikobereitschaft, sondern auch einen langen Anlagehorizont mitbringen.

Wie sich dein Risikoprofil im Laufe der Zeit ändern kann

Es ist wichtig zu verstehen, dass sich dein Risikoprofil auch im Laufe der Zeit ändern kann. Wenn du jünger bist und gerade erst mit dem Investieren beginnst, bist du möglicherweise bereit, höhere Risiken einzugehen, da du mehr Zeit hast, eventuelle Verluste auszugleichen. Doch mit zunehmendem Alter oder Veränderungen in deinem Leben – etwa der Geburt eines Kindes, der Erwerb einer Immobilie oder der Übergang in den Ruhestand – könnte sich deine Risikobereitschaft verringern.

Mit jeder dieser Veränderungen musst du deine Anlagestrategie anpassen. Es kann daher wirklich sinnvoll sein, regelmäßig deine finanzielle Situation zu überprüfen und dein Portfolio neu zu gewichten, um sicherzustellen, dass es deinem aktuellen Risikoprofil entspricht.

Fazit

Dein Risikoprofil ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung einer erfolgreichen Anlagestrategie. Es hilft dir, die für dich geeigneten Anlageklassen auszuwählen und ein Portfolio zu erstellen, das deinen Zielen, deinem Zeithorizont und deiner Risikobereitschaft entspricht. Indem du dein Risikoprofil regelmäßig überprüfst und anpasst, kannst du sicherstellen, dass deine Anlagestrategie stets zu deiner aktuellen Lebenssituation passt. Es lohnt sich hierbei wirklich in sich zu gehen und ehrlich zu sich zu sein. Du solltest dich mit deiner Anlageform wohlfühlen und deine Geldanlage sollte dir keine zusätzlichen Sorgen bereiten.

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