Beim Investieren geht es nicht nur darum, Renditen zu erzielen – du musst auch die verschiedenen Kosten im Blick behalten, die deine Gewinne schmälern können. Von Depotgebühren über Transaktionskosten bis hin zu Steuern gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die sich auf deine Netto-Rendite auswirken.
In diesem Artikel erfährst du, welche Kosten beim Investieren entstehen, welche steuerlichen Aspekte wichtig sind und wie du die Investitionskosten minimierst, um deine Rendite zu maximieren.
Investieren ist nicht kostenlos. Jede Anlageform, egal ob Aktien, ETFs oder Fonds, bringt verschiedene Gebühren und Kosten mit sich. Es ist entscheidend, diese Kosten im Auge zu behalten, da sie sich langfristig auf deine Gesamtrendite auswirken.
Die Depotgebühren sind die Kosten, die für die Verwaltung deines Wertpapierdepots anfallen. Viele Banken und Broker verlangen eine monatliche oder jährliche Gebühr für die Bereitstellung des Depots. Es gibt jedoch auch einige Anbieter, die keine Depotgebühren erheben, besonders neuere Online-Brokern wie beispielsweise Scalable Capital oder Trade Republic. Hier lohnt es sich, die Konditionen zu vergleichen und keine unnötigen Kosten einzugehen.
Transaktionskosten fallen immer dann an, wenn du ein Wertpapier kaufst oder verkaufst. Diese Kosten können entweder als fester Betrag oder prozentualer Anteil des gehandelten Volumens anfallen. Auch hier bieten viele Broker vergünstigte oder sogar kostenlose Transaktionen an, insbesondere bei ETF-Sparplänen. Es lohnt sich also, Broker zu wählen, die niedrige oder gar keine Transaktionskosten erheben, um nicht unnötig viel von deinen Renditen abzugeben.
Auch hier sind wieder Trade Republic oder Scalable Capital zu empfehlen, die eine niedrige Pauschalgebühr von einem Euro pro Transaktion erheben, beziehungsweise Sparplanausführungen sogar kostenlos sind.
Bei ETFs (Exchange Traded Funds) fallen spezifische Gebühren an, die als TER (Total Expense Ratio, Gesamtkostenquote) bezeichnet werden. Die TER umfasst alle internen Kosten des ETFs, wie Verwaltungsgebühren, Marketingkosten und die Kosten für die Indexnachbildung. Diese Gebühr wird jährlich erhoben und ist in der Regel als Prozentsatz des investierten Betrags ausgewiesen. Die TER liegt bei den meisten ETFs zwischen 0,1 % und 0,5 % und wird automatisch vom Fondsvermögen abgezogen. Du musst hier also nichts aktiv machen, sondern nur initial einen ETF auswählen, der eine günstige Kostenstruktur hat.
Zusätzlich zur TER können weitere Gebühren anfallen, wie Handelsgebühren bei Kauf und Verkauf des ETFs. Manche Broker bieten jedoch wie gesagt auch kostenlose ETF-Sparpläne an, bei denen du keine Transaktionskosten zahlen musst, was besonders für langfristige Investoren attraktiv ist.
Wie hoch die Kosten für spezifische ETFs sind, kannst du dir in unserer ETF-Suche anschauen.
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Auch Steuern sind ein wichtiger Kostenfaktor, den viele Anleger:innen anfangs nicht auf dem Schirm haben. In Deutschland unterliegen die Gewinne aus Kapitalanlagen bestimmten Steuerregelungen, die du als Investor kennen solltest. Die Regelungen sind von Land zu Land unterschiedlich folgen in den meisten Fällen aber einem gewissen Muster.
Die Kapitalertragssteuer ist die Steuer, die auf Gewinne aus Kapitalanlagen erhoben wird, z. B. Dividenden, Zinsen und Kursgewinne. In Deutschland beträgt die Kapitalertragssteuer 25 % und wird durch die sogenannte Abgeltungssteuer pauschal erhoben. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und ggf. die Kirchensteuer, sodass die Gesamtbelastung leicht über 25 % liegen kann.
Die Abgeltungssteuer wird direkt von deinem Broker oder deiner Bank einbehalten und automatisch an das Finanzamt abgeführt. Du musst dich also nicht selbst um die Steuerzahlung kümmern. Es gibt jedoch einen Sparerpauschbetrag, der es dir erlaubt, jährlich bis zu 801 Euro (bzw. 1.602 Euro bei gemeinsam Veranlagten) steuerfrei zu verdienen. Um diesen Freibetrag zu nutzen, musst du bei deiner Bank oder deinem Broker einen Freistellungsauftrag einreichen.
Falls du aus Österreich investieren möchtest, solltest du dir einen Broker suchen, der steuereinfach ist, sodass dir einige steuerlichen Themen - ähnlich wie in Deutschland - direkt vom Broker abgenommen werden.
Generell gilt, dass die Minimierung der Investitionskosten entscheidend ist, um deine Rendite zu maximieren. Hohe Gebühren und versteckte Kosten können deine Gewinne erheblich schmälern, daher ist es wichtig, unnötige Kostenfallen zu vermeiden.
Der einfachste Weg, deine Kosten zu senken, ist ein Vergleich der Anbieter. Viele Online-Broker bieten deutlich niedrigere Gebühren als traditionelle Banken, da sie auf teure Filialnetze und persönliche Beratung verzichten. Achte bei der Auswahl eines Brokers auf folgende Kriterien:
Depotgebühren: Wähle einen Anbieter, der keine Gebühren für die Depotführung erhebt.
Transaktionskosten: Prüfe, wie hoch die Kosten für den Kauf und Verkauf von Aktien oder ETFs sind. Bei Sparplänen bieten viele Broker kostenlose oder stark vergünstigte Transaktionen an.
Spezialangebote: Einige Broker bieten spezielle Aktionen für Neukunden, wie z. B. kostenlose Trades oder reduzierte Gebühren für einen bestimmten Zeitraum. Einige Broker werben auch mit einem attraktiven Neukundenbonus.
Eine langfristige Anlagestrategie kann dir weiterhin dabei helfen, die Kosten zu senken und deine Rendite zu steigern. Durch Buy-and-Hold-Strategien (also das langfristige Halten von Wertpapieren) kannst du Transaktionskosten minimieren, da du seltener Kauf- oder Verkaufsorders auslöst. Je häufiger du handelst, desto mehr Kosten fallen an, die deine Rendite schmälern.
Langfristiges Investieren ermöglicht es dir auch, den Zinseszins-Effekt optimal zu nutzen, bei dem deine Erträge kontinuierlich wieder angelegt werden und so das Wachstum deines Portfolios beschleunigen. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn du in kostengünstige ETFs investierst, die keine hohen Managementgebühren haben.
Beim Investieren solltest du nicht nur auf die Rendite achten, sondern auch die verschiedenen Kostenfaktoren im Blick behalten. Depotgebühren, Transaktionskosten und Steuern können deine Gewinne schmälern, daher ist es wichtig, diese Kosten so gering wie möglich zu halten. Durch einen Vergleich der Anbieter, die Nutzung kostengünstiger ETFs und eine langfristige Anlagestrategie kannst du deine Investitionskosten effektiv minimieren und deine Rendite maximieren.
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